Moving Beyond Oneself while not Losing Sight, 2021, Leihgabe der Künstlerin © Laura J. Padgett / Courtesy Galerie-Peter-Sillem
Aktuelle Ausstellung

Regenerating Permanence

Fotokünstlerische Serie von Laura J. Padgett / 03.11.2023 - 03.11.2024

In einem Kabinettraum im Rothschild-Palais präsentieren wir eine Fotoserie der US-amerikanischen Künstlerin Laura J. Padgett, die sie 2021 von der einzigartigen Architektur der Westend-Synagoge realisiert hat.

In dem Raum in der zweiten Etage unserer Dauerausstellung werden wechselnde Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern präsentiert, die sich auf unterschiedliche Arten und Weisen mit Themen der jüdischen Gegenwart und der Tradition beschäftigen. Die zeitgenössischen Kunstwerke sind als eine persönliche Form der Auseinandersetzung zu verstehen. Hierbei können Reflektionen zur rituellen Praxis, zur jüdischen Selbstdefinition, aber auch zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen sichtbar werden.

Dieser Raum wurde mit Unterstützung der DekaBank realisiert.

Regenerating Permanence

Everywhere we Look, 2021, JMF © Laura J. Padgett / Courtesy Galerie-Peter-Sillem
Everywhere we Look, 2021, JMF © Laura J. Padgett / Courtesy Galerie-Peter-Sillem

2023 feiert die Jüdische Gemeinde Frankfurt ihre Wiederbegründung vor 75 Jahren. Im Rahmen des Festjahres stellt das Jüdische Museum Frankfurt in einem Kabinettraum zu zeitgenössischen künstlerischen Arbeiten eine Fotoserie der Künstlerin Laura J. Padgett aus, die sie 2021 von der aufsehenerregenden Architektur der Westendsynagoge realisiert hat.

Laura J. Padgett lotet in ihren Fotografien der Serie „Regenerating Permanence“ das heutige Spannungsverhältnis zwischen Wiederbelebung und Rückkoppelung einerseits und Beständigkeit und Dauerhaftigkeit andererseits aus. Dabei setzt sie sich intensiv mit diesem einzigartigen Bauwerk auseinander, das als Monumentalbau 1910 eröffnet wurde und durch eine enorme Inszenierung des Sakralen besticht. Anders als in der dokumentarischen Gebäudefotografie konzentriert sich Padgett auf die Präsenz und das Verschwinden, auf die Übergänge und Zwischenräume. Sie zeigt die Spuren, Zeichen und Texturen im Raum, die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen. Sie wählt keine zentralen Achsen oder Frontalitäten, gerade ihre Verrückung des Blicks und die Wendung hin zum Detail zeigen eine sensible Erkundung dieses Ortes.

Vernissage

Where we Stand, 2021, JMF © Laura J. Padgett / Courtesy Galerie-Peter-Sillem
Where we Stand, 2021, JMF © Laura J. Padgett / Courtesy Galerie-Peter-Sillem

Die Eröffnung der Ausstellung findet am Donnerstag, 2. November um 19 Uhr statt. Die Vernissage umfasst einen Artist Talk mit der in Frankfurt lebenden US-amerikanischen Foto- und Filmkünstlerin. In dem Gespräch kommt der künstlerische Zugang der Fotoarbeit sowie die besondere Bedeutung des prächtigen Ortes im Leben der Synagogenbesucherinnen und -besucher zur Sprache. Auf den gemeinsamen Ausstellungsbesuch folgt ein Ausklang mit Getränken.

Mit einem Grußwort von Marc Grünbaum, Kulturdezernent der Jüdischen Gemeinde Frankfurt. Die Vernissage findet im Rahmen der Jüdischen Kulturtage 2023 der Jüdischen Gemeinde Frankfurt statt. Wir bitten um Anmeldung bis Montag, 30. Oktober 2023, an: eroeffnung.jmf@stadt-frankfurt.de. Der Eintritt ist kostenfrei.

Über die Künstlerin

Laura J. Padgett (geb. 1958 in Cambridge, USA) erhielt ihren Bachelor of Fine Arts in Malerei am Pratt Institute in Brooklyn, New York. Zwischen 1983 und 1985 setzte sie ihr Studium in Film und Fotografie bei Peter Kubelka und Herbert Schwöbel an der Städelschule fort und erhielt 1994 ihren Magister Artium in Kunstgeschichte und Ästhetik an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Seit den 1990er Jahren stellt Laura J. Padgett aus, ihre Werke und Filme wurden u.a. in der Galleria d'Arte Moderna, Bologna, im Fotomuseum Winterthur, im Städel Museum, Frankfurt, im Haus der Kulturen der Welt, Berlin, am Centre Georges Pompidou, Paris, im Pharos Centre for Contemporary Art, Nicosia, und im Museum Giersch, Frankfurt am Main, gezeigt.

Neben ihren Ausstellungsaktivitäten schreibt Laura J. Padgett regelmäßig über Film, Kunst und ästhetische Theorie. Seit 1990 lehrte sie an verschiedenen Universitäten, darunter die Bauhaus-Universität in Weimar, die Hochschule für Gestaltung in Offenbach, die Universität Paderborn, die German Jordanian University in Amman und die J. W. Goethe Universität in Frankfurt am Main.

Ihre Arbeiten befinden sich in verschiedenen öffentlichen und privaten Sammlungen, darunter das Städel Museum, Grafiksammlung, Frankfurt am Main, Huis Marseille, Museum für Fotografie, Amsterdam, Deutsche Bank Kunstsammlung, Frankfurt am Main, DZ BANK Kunstsammlung, Frankfurt am Main, Museum für Moderne Kunst, Museion, Bozen, Sir John Soane Museum, London, Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg, Dommuseum, Mainz, Museum Simeonstift, Trier, Museum Wiesbaden, Land Rheinland Pfalz, Land Hessen und Stadt Frankfurt. Laura Padgett lebt und arbeitet in Frankfurt am Main.

Die Frankfurter Westend-Synagoge

Wiedereinweihung der Westend-Synagoge am 6. September 1950, Einbringung der Tora-Rollen durch Rabbiner Georg Salzberger Foto-Reproduktion © Jüdisches Museum Frankfurt
Wiedereinweihung der Westend-Synagoge am 6. September 1950, Einbringung der Tora-Rollen durch Rabbiner Georg Salzberger Foto-Reproduktion © Jüdisches Museum Frankfurt

In ihrem Selbstverständnis stellt die Westend-Synagoge einen wichtigen Ort dar. Der Jugendstilbau wurde von dem Architekten Franz Roeckle entworfen und am 28. September 1910 eingeweiht. Er umfasst mehrere Gebets- und Versammlungsräume, die während des Novemberpogroms 1938 in Brand gesetzt wurden. Das Gebäude selbst blieb jedoch erhalten und konnte 1950 erneut als Synagoge eingeweiht werden. Es ist seitdem der zentrale Gebetsort von Frankfurter Jüdinnen und Juden, die unterschiedlicher religiöser Strömungen angehören.

 

 

Diese Ausstellung wurde von der Georg und Franziska Speyer’schen Hochschulstiftung zu Ehren von Prof. Dr. Salomon Korn, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main, anlässlich seines 80. Geburtstages eingerichtet.

Ausstellungsort:
Jüdisches Museum Frankfurt

Heute geöffnet: 10:00 – 18:00

  • Museumsticket (Dauerausstellung Jüdisches Museum+Museum Judengasse) regulär/ermäßigt
    12€ / 6€
  • Kombiticket (Wechselausstellung + Museumsticket) regulär/ermäßigt
    14€ / 7€
  • Wechselausstellung regulär/ermäßigt
    10€ / 5 €
  • Familienkarte
    20€
  • Frankfurt Pass/Kulturpass
    1€
  • Am letzten Samstag des Monats
    Frei
  • (ausgenommen Teilnehmer gebuchter Führungen)

  • Eintritt nur Gebäude (Life Deli/Museumshop/Bibliothek)
    Frei
  •  

  • Freien Eintritt genießen:

  • Mitglieder des Fördervereins

  • Geburtstagskinder jeden Alters

  • Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre

  • Studenten der Goethe-Uni / FH / HfMDK

  • Auszubildende aus Frankfurt

  • Geflüchtete

  • Inhaber von Museumsufer-Card oder Museumsufer-Ticket

  • Inhaber der hessischen Ehrenamts-Card

  • Mitglieder von ICOM oder Museumsbund

  •  

  • Ermäßigung genießen:

  • Studenten / Auszubildende (ab 18 Jahren)

  • Menschen mit Behinderung ab 50 % GdB (1 Begleitperson frei)

  • Wehr- oder Zivildienstleistende / Arbeitslose

  • Inhaber der Frankfurt Card

Link zum Standort Link zum Standort

Bertha-Pappenheim-Platz 1, 60311 Frankfurt am Main

Routenplaner