Was macht das Familie Frank Zentrum?
Das Familie Frank Zentrum sammelt und vereint die Nachlässe der Frankfurter jüdischen Familie Frank sowie der mit ihr verwandten Familien Elias, Cahn und Stern. Die Nachlässe umfassen Fotos, Briefe, Postkarten und Einladungsschreiben sowie Gemälde, Möbel, Porzellan und Bücher. Basierend auf diesen Hinterlassenschaften widmet sich das Familie Frank Zentrum der Erforschung und Vermittlung deutsch-jüdischer Familiengeschichte.
Warum steht die Familie Frank im Mittelpunkt?
"Früher wohnten wir in Frankfurt…" So beginnt Anne Frank in ihrem heute weltberühmten Tagebuch den Eintrag über ihre Familie. Die Herkunft ihrer Frankfurter Vorfahren lässt sich bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen. Dieser lokale Bezug spiegelt sich in der Familiensammlung wider. In ihrer Fülle und Vielfalt handelt es sich um eine einzigartige Originaldokumentation einer generationenübergreifenden jüdischen Familiengeschichte. Im Mittelpunkt stehen der Alltag in Frankfurt, der gesellschaftliche Aufstieg und die bürgerliche Kultur um 1900. Gleichzeitig zeichnen die Zeugnisse das persönliche Schicksal einer jüdischen Familie zwischen Verfolgung, Flucht und Deportation nach. Diese Familiendokumentation ermöglicht Einblicke in eine grenzübergreifende europäisch-jüdische Kulturgeschichte, die durch die Nationalsozialist*innen zerstört wurde.
Wie kam es zur Gründung des Familie Frank Zentrums?
Das Familie Frank Zentrum ist 2012 als Kooperationsprojekt zwischen dem Jüdischen Museum Frankfurt und dem Anne Frank Fonds Basel ins Leben gerufen worden. Ausgangspunkt war die Entscheidung des Fonds und seines damaligen Präsidenten Buddy Elias, die Familiendokumente und Objekte auf Basis einer Dauerleihgabe in der Stadt Frankfurt zu vereinen.