Raub und Restitution

Kulturgut aus jüdischem Besitz von 1933 bis heute

Unzählige Kulturgüter wurden während der Zeit des Nationalsozialismus ihren jüdischen Besitzern entzogen. Auch sechzig Jahre nach Kriegsende ist ihre Restitution noch nicht abgeschlossen. Zu der emotional aufgeladenen Debatte liefert die Ausstellung »Raub und Restitution« einen sachlichen Beitrag. Sie informiert über die übergeordneten Strukturen und Prozesse und beschreibt die Wege von Verlust und Rückerstattung am Beispiel von fünfzehn konkreten Fällen. Diese Fallgeschichten bilden das Herzstück der Ausstellung und dokumentieren eindrucksvoll die möglichst lückenlose Rekonstruktion der Odyssee des einzelnen Kulturgutes während der vergangenen 75 Jahre.
Das reich bebilderte Begleitbuch vertieft die Themen der Ausstellung: Drei einleitende Essays von Dan Diner, Constantin Goschler und Benedicte Savoy gehen den kulturellen, moralischen, rechtsphilosophischen und vergangenheitspolitischen Dimensionen von »Raub« und »Restitution« nach. Internationale Experten wie Michael Bazyler, Patricia Grimsted, Jürgen Lillteicher und Didier Schulmann stellen den aktuellen Forschungsstand zu den wichtigsten NS-Raubagenturen und zur jeweiligen nationalen Restitutionspraxis in handbuchartig angelegten Artikeln vor.
In - durchaus konträren - Interviews kommen auch heutige Akteure (Erben, Anwälte, Museumsvertreter und Politiker) zu Wort.

328 S.

Hrsg. von Inka Bertz und Michael Dorrmann im Auftrag des Jüdischen Museums Berlin und des Jüdischen Museums Frankfurt am Main
Göttingen: Wallstein Verlag
2008
ISBN: 978-3-8353-0361-4

Preis: 24,90 Euro