Hella Zacharias alias Hella Kittel
Rückblick

Wer war Fritz Kittel?

Wanderausstellung im Museum Judengasse / 17.08.2023 - 15.10.2023

„Wer war Fritz Kittel?“ Diese Frage stellt die Schriftstellerin Esther Dischereit. Der Reichsbahnarbeiter hatte ihre Mutter Hella und Schwester Hannelore Zacharias in der NS-Zeit versteckt. Ihm widmet sich diese Ausstellung.

Fritz Kittel traf 1944 auf die Mutter und Schwester der Schriftstellerin: Hella und Hannelore Zacharias. Als Jüdinnen wurden sie von der Gestapo in Berlin verfolgt, tauchten unter, in Berlin, und später in Sorau (heute Żary). Hier trafen sie auf den Reichsbahnarbeiter Fritz Kittel. Er versteckte die beiden. Als die sowjetische Armee auf dem Vormarsch war, wurde ein letzter Räumungszug zur Evakuierung geschickt. Im Februar 1945 wagten Mutter und Kind erneut die Flucht und schlossen sich Fritz Kittel an. Im hessischen Heringen (a.d.Werra) wurde Fritz Kittel erneut als Güterbodenarbeiter eingesetzt. Er fälschte die Papiere und meldete Hella und Hannelore als seine Ehefrau und sein Kind an. Hier erleben sie am 1. April 1945 die Befreiung durch US-amerikanische Truppen.

Die Wege von Retter und Geretteten trennen sich. Hella und Hannelores Wege führen nach Marburg, Heppenheim (Jüdische Gemeinde zu Bensheim) und später nach Darmstadt. Fritz Kittel bleibt in Heringen. Er hat zeitlebens seiner Familie nichts von seiner mutigen Tat erzählt.

2019 findet Esther Dischereit die Familie Kittel in Heringen, zunächst den Enkel Peter Kittel. Es entsteht die Idee für eine gemeinsame Ausstellung mit der Historischen Sammlung der Deutschen Bahn.

Literarische Textstücke – Videos – Objekte – Dokumente

Die Familien beschließen zusammen an die Orte des Geschehens zu reisen. Davon erzählt die Ausstellung: von den Gesprächen, den Fundstücken, auch von Irrtümern, festgehalten in literarischen Textstücken, die die Besucher*innen mitnehmen können. Die Ausstellung benennt die Rolle der Reichsbahn im Nationalsozialismus. Sie zeigt zentrale Dokumente und fragt nach dem Schicksal von Eisenbahnern, die als Juden verfolgt wurden. Was geschah mit Paul Levy, Ludwig Homberger und Franz Bergmann?

Idee: Esther Dischereit, Ausstellungskonzept: Veruschka Götz, Esther Dischereit, Susanne Kill (Kuratorin Deutsche Bahn), Gerhard Schick (Filme)

Ausstellungsort:
Museum Judengasse Frankfurt

Heute geöffnet: 10:00 – 18:00

  • Museum Judengasse regulär/ermäßigt
    6€ / 3 €
  • Museumsticket (Dauerausstellung Jüdisches Museum+Museum Judengasse) regulär/ermäßigt
    12€ / 6€
  • Mitglieder des Fördervereins
    Frei
  • Kinder / Jugendliche unter 18 Jahren
    Frei
  • Am letzten Samstag des Monats
    Frei
  • (ausgenommen Teilnehmer gebuchter Führungen)

  • Inhaber Frankfurt Pass / Kulturpass
    1€
  • Geflüchtete
    frei
  • Auszubildende aus Frankfurt
    frei
  • Studenten der Goethe-Uni / FH / HfMDK
    frei
  • Inhaber Inhaber von Museumsufer-Card oder Museumsufer-Ticket
    frei
  • Inhaber der hessischen Ehrenamts-Card
    frei
  • Öffentliche Führungen
    im Eintritt inbegriffen
Link zum Standort Link zum Standort

Battonnstraße 47, 60311 Frankfurt am Main

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