Do. 10.11.22 / 19:00 Uhr
Veranstaltungsort: Jüdisches Museum Frankfurt, Bertha-Pappenheim-Platz 1, 60311 Frankfurt am Main
Mit der Digitalisierung haben sich neue Formen des Zugangs zu Archiven und Zeitzeugnissen wie auch Verknüpfungsmöglichkeiten zwischen Dokumenten entwickelt, die die Erinnerungskultur in Zukunft maßgeblich mitprägen werden – insbesondere mit Blick auf die Verbrechen des Nationalsozialismus. Im Rahmen eines gemeinsamen Projekts haben das Historische Museum, das Institut für Stadtgeschichte und das Jüdische Museum die Online-Plattform "Frankfurt und der Nationalsozialismus" geschaffen, die in Zukunft die verschiedenen Initiativen, Veranstaltungen und Orte des Gedenkens und der historischen Auseinandersetzung in Frankfurt am Main zusammenhängend darstellen soll. Darüber hinaus wurde eine App entwickelt, die Orte und Inhalte des Nationalsozialismus sowie daraus gebildete thematische Touren im Frankfurter Stadtraum anbietet sowie eine Website, die an die Schicksale der knapp 13.000 ermordeten Jüdinnen und Juden aus Frankfurt erinnert. Zur Lernnacht des Jüdischen Museums werden diese digitalen Angebote vorgestellt.
Podiumsgespräch zur digitalen Erinnerungspraxis
Wie verändern digitale Formate die Erinnerungskultur? Welche neuen Formen und Vernetzungen sind möglich? Und wie funktioniert digitale historisch-politische Bildung: 24 Stunden am Tag für alle zugänglich, unabhängig von Lerngruppen und losgelöst von Erinnerungsorten wie Gedenkstätten oder Museen? Welche Möglichkeiten bieten digitale Formate für die Gestaltung einer inklusiven Erinnerungskultur, die sich an die diverse Gesellschaft von heute richtet? Über diese und andere Fragen diskutieren Dr. Andrea Despot (Vorstandsvorsitzende Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft), Dr. Oliver von Wrochem (Leiter der KZ-Gedenkstätte Neuengamme) und Floriane Azoulay (Direktorin der Arolsen Archives). Moderation: Prof. Dr. Mirjam Wenzel.
Eine neue Gedächtnisplattform zur Geschichte des Nationalsozialismus in Frankfurt
Erinnerung ist mit Orten verbunden und unterscheidet sich von Person zu Person. Mit dem neuen Portal „Frankfurt und der Nationalsozialismus. Eine Gedächtnisplattform“, der App mit ortsbasierten Touren und dem digitalen Monument für die Ermordeten haben das Historische und das Jüdische Museum sowie das Institut für Stadtgeschichte neue digitale Strukturen geschaffen, um die historische Auseinandersetzung mit der Gewaltgeschichte des Nationalsozialismus in Frankfurt zu stärken. Die verschiedenen digitalen Angebote eröffnen persönliche, ortsbezogene Perspektiven und schaffen vielfältige Zugänge zur Geschichte. Im Gespräch stellen die Kooperationspartner ihre digitalen Angebote vor und sprechen über deren Potenzial.
Mit Dr. Jan Gerchow (Direktor der Historischen Museums Frankfurt), Franziska Kiermeier (Kommissarische Leiterin des Instituts für Stadtgeschichte Frankfurt) und Prof. Dr. Mirjam Wenzel. Moderation: Leonore Martin (Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft).
Im Anschluss haben Sie die Möglichkeit, die verschiedenen digitalen Angebote selbst kennenzulernen und mit deren Macherinnen und Machern ins Gespräch zu kommen.
Wir bitten um Anmeldung bis Mittwoch, 09. November 2022, an: besuch.jmf@stadt-frankfurt.de. Wir übertragen die Veranstaltung zudem live via YouTube.
Der Eintritt ist frei; das FLOWDELI ist bis Veranstaltungsbeginn geöffnet.
Ein Kooperationsprojekt von Historisches Museum Frankfurt, Institut für Stadtgeschichte, Jüdisches Museum Frankfurt. Ein Projekt des Bildungsagenda NS-Unrecht. Gefördert durch Bundesministerium der Finanzen und Stiftung EVZ. Erinnerung, Verantwortung, Zukunft. Anmelden Termin speichern Anfahrt