David Frankfurter: "Ich tötete einen Nazi..."

Buchvorstellung im Rahmen der Finissage zur Ausstellung "Rache. Geschichte und Fantasie"

So. 02.10.22 / 19:00 Uhr

Legitimationskarte von David Frankfurter der Universität Bern
Legitimationskarte von David Frankfurter der Universität Bern, 1933–1935 © Staatsarchiv Graubünden, Chur, III23d2 Frankfurter

Veranstaltungsort: Jüdisches Museum Frankfurt, Bertha-Pappenheim-Platz 1, 60311 Frankfurt am Main

„Die Tat, die vergeltende, sie musste vollzogen werden“, stellt David Frankfurter rückblickend in seinen Memoiren fest. Mit dem erfolgreichen Attentat auf Wilhelm Gustloff, dem Landesgruppenleiter der NSDAP-Auslandsorganisation in der Schweiz, 1936 in Davos, war Frankfurter einer der ersten Juden, der mit einer Waffe ein Zeichen setzte und Rache nahm. Er wurde für seine Tat verurteilt und nach Kriegsende begnadigt, emigrierte nach Palästina und legte dort mithilfe von Schalom Ben Chorin Zeugnis ab. „Nakam“ (Rache) nannte er seine Memoiren.

Das deutsche Manuskript „Ich tötete einen Nazi ...“, das die Grundlage der hebräischen Erstausgabe war, wurde nie veröffentlicht. Im Rahmen der Wechselausstellung „Rache: Geschichte und Fantasie“ wird dies nun nachgeholt. Die kommentierte Lesefassung des zeithistorischen Dokuments erscheint mit großzügiger Unterstützung der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Jüdischen im Marix Verlag des Verlagshaus Römerweg.

An diesem Abend stellen die beiden Herausgeber, Dr. Sabina Bossert und Janis Lutz, das Buch im Gespräch mit Micha Brumlik vor. Der Schauspieler Isaak Dentler (Schauspiel Frankfurt) wird aus den Memoiren lesen. Claudia Sautter moderiert den Abend.

Wir bitten um Anmeldung bis Donnerstag, 29. September 2022, an: besuch.jmf@stadt-frankfurt.de

Eintritt: 10 €, ermäßigt: 5 €

Die Ausstellung „Rache. Geschichte und Fantasie“ ist bis zu Veranstaltungsbeginn geöffnet. Das FLOWDELI ist bis Veranstaltungsbeginn geöffnet.

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