Di. 19.03.24 / 19:00 Uhr
Veranstaltungsort: Jüdisches Museum Frankfurt, Bertha-Pappenheim-Platz 1, 60311 Frankfurt am Main
Rechtsextremismus und Rassismus produzieren nicht nur Gewaltfantasien gegenüber Migrantinnen und Migranten, sie führen auch gezielt zur Hasskriminalität bis hin zu Terror. Das mussten viele mit dem Attentat in Hanau am 19. Februar 2020 leidvoll erfahren, bei dem neun Menschen aus rassistischen Motiven ermordet wurden: Fatih Saraçoğlu, Gökhan Gültekin, Hamza Kurtović, Kaloyan Velkov, Mercedes Kierpacz, Said Nesar Hashemi, Sedat Gürbüz, Vili Viorel Păun und ein weiteres Opfer.
Tuğsal Moğul hat mit „And now Hanau“ ein Theaterstück über das Attentat entwickelt. Das Stück erteilt den Opfern das Wort und fragt nach den vielen Fehlern, die vor, während und nach dem Anschlag von Seiten der Polizei, der Staatsanwaltschaft, der Politik und den Medien begangen wurden. Der Attentäter war der Polizei bereits als rechtsextrem bekannt. Warum wurde er nicht besser überwacht? Wieso war der Notausgang in der Arena-Bar verschlossen? Warum befanden sich in der Einsatztruppe des SEK Polizisten, deren rechtsextreme Einstellungen erst später bekannt wurden? In Zusammenarbeit mit der „Initiative 19. Februar Hanau“ fordert Moğul eine lückenlose Aufklärung des Attentats, um den Opfern und ihren Angehörigen gerecht werden.
Tuğsal Moğul ist Regisseur, Theaterautor und Arzt. Er setzt sich in seinen Werken mit den Auswirkungen rassistisch motivierter Gewalt in Deutschland auseinander.
Eine Koproduktion der Theater Oberhausen und Münster mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen. Das Gastspiel findet mit freundlicher Unterstützung des Schauspiels Frankfurt statt.
Eintritt frei (Wir bitten um eine Spende für die Initiative 19. Februar Hanau).
Wir bitten um Anmeldung an besuch.jmf@stadt-frankfurt.de
Am 20. März findet eine Vorführung für Schulklassen ab Stufe 9, um 10.30 Uhr, statt. Bitte melden Sie sich hierfür bei besuch.jmf@stadt-frankfurt.de an.
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