„Wer war Fritz Kittel?“

Öffentliche Führung durch die multimediale Wanderausstellung im Museum Judengasse

So. 24.09.23 / 11:00 Uhr

Veranstaltungsort: Museum Judengasse Frankfurt, Battonnstraße 47, 60311 Frankfurt am Main

„Wer war Fritz Kittel?“ Diese Frage stellt die Schriftstellerin Esther Dischereit. Der Reichsbahnarbeiter Fritz Kittel traf 1944 auf die Mutter und Schwester der Schriftstellerin: Hella und Hannelore Zacharias. Als Jüdinnen wurden sie von der Gestapo in Berlin verfolgt, tauchten unter, in Berlin, und später in Sorau (heute Żary). Hier trafen sie auf den Reichsbahnarbeiter Fritz Kittel. Er versteckte die beiden. Als die sowjetische Armee auf dem Vormarsch war, wurde ein letzter Räumungszug zur Evakuierung geschickt. Im Februar 1945 wagten Mutter und Kind erneut die Flucht und schlossen sich Fritz Kittel an. Im hessischen Heringen (a.d.Werra) wurde Fritz Kittel erneut als Güterbodenarbeiter eingesetzt. Er fälschte die Papiere und meldete Hella und Hannelore als seine Ehefrau und sein Kind an. Hier erleben sie am 1. April 1945 die Befreiung durch US-amerikanische Truppen.

Die Wege von Retter und Geretteten trennen sich. Hella und Hannelores Wege führen nach Marburg, Heppenheim (Jüdische Gemeinde zu Bensheim) und später nach Darmstadt. Fritz Kittel bleibt in Heringen. Er hat zeitlebens seiner Familie nichts von seiner mutigen Tat erzählt.

2019 findet Esther Dischereit die Familie Kittel in Heringen, zunächst den Enkel Peter Kittel. Es entsteht die Idee für eine gemeinsame Ausstellung mit der Historischen Sammlung der Deutschen Bahn.

Die Teilnahme ist im Museumseintritt inbegriffen. Bitte melden Sie sich bis spätestens werktags, 12 Uhr, vor dem gewünschten Termin an. Kontakt: besuch.jmf@stadt-frankfurt.de. Die Anmeldung ist erst gültig, wenn Sie eine Bestätigung per Mail erhalten haben.

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