
Die historisch-politische Bildung und die Gedenkstättenpädagogik im Themenfeld Geschichte des Nationalsozialismus sind mit aktuellen Herausforderungen verbunden: Zum einen haben das antisemitische Massaker vom 7. Oktober 2023 und die Gegenoffensive des israelischen Militärs in Gaza Auswirkungen auf die pädagogische Arbeit zum Holocaust. Zum anderen ist die gegenwärtige Erinnerungskultur geprägt von Debatten um staatliche Ritualisierung und eine zunehmende öffentliche Relativierung und Umdeutung der NS-Geschichte. Zudem stellt sich die Frage des Verhältnisses der Erinnerung an Kolonialverbrechen und an den Holocaust in der historisch-politischen Bildung.
In der Fortbildung reflektieren die Teilnehmenden gemeinsam ihre pädagogische Praxis zur Geschichte des Nationalsozialismus anhand von Übungen der Konzeption »Verunsichernde Orte –Weiterbildung Gedenkstättenpädagogik«: Welche Positionierungen begegnen uns? Welche Handlungsmöglichkeiten gibt es in herausfordernden Situationen? Der Blick ist besonders auf die Auseinandersetzung mit der eigenen Motivation, Zielsetzung und Ergebniserwartung für die Durchführung von Besuchen von und in NS-Gedenkstätten und Museen zur jüdischen Geschichte mit Schulklassen und/oder Gruppen der außerschulischen Bildung gerichtet.
Das Angebot richtet sich an Mitarbeitende in NS-Gedenkstätten, schulische Lehrkräfte unterschiedlicher Fachrichtungen und außerschulische Multiplikator*innen
Vor Beginn der Weiterbildung am 26. September um 12:00 Uhr findet eine Führung im Geschichtsort Adlerwerke statt. Wenn Sie teilnehmen möchten, geben Sie dies bitte bei der Anmeldung an.
Leitung:
Dr. Uta George (Soziologin und Erwachsenenbildnerin)
Sophie Schmidt (Abgeordnete Lehrerin am Jüdischen Museum Frankfurt)
Anmeldungen an: Besuch.jmf@stadt-frankfurt.de