Do. 20.11.25 / 17:30 Uhr

Veranstaltungsort: DFF – Deutsches Filminstitut und Filmmuseum, Schaumainkai 41, 60596 Frankfurt am Main
Am Ende des Zweiten Weltkriegs erhält der damals 18-jährige Sohn syrisch-jüdischer Einwanderer nach New York, Nathan Hilu, von der US-Armee einen lebensverändernden Auftrag: Er soll bei den Nürnberger Prozessen die obersten Nazi Kriegsverbrecher bewachen. Das Zusammentreffen mit Hermann Göring prägte sich Nathan tief ein. Er verbrachte die nächsten 70 Jahre mit der Obsession, es künstlerisch zu verarbeiten und in eine visuelle Erzählung zu überführen. Dabei begannen seine Erinnerungen an Göring mit fortschreitendem Alter zunehmend ein Eigenleben zu entwickeln.
Der Filmemacher Elan Golod entwirft in seinem Film „NATHAN-ism“ (USA 2023) ein dokumentarisches Porträt des alternden Künstlers. Sein Film beginnt als Erzählung über den letzten verbliebenen Zeugen, der die NS-Hauptkriegsverbrecher in der Haft beobachtete, und entwickelt sich zu einer fesselnden Studie über die Funktion von Kunst als Archiv und Erfindung. „NATHAN-ism“ wagt es, die Geschichten eines Zeugen zu hinterfragen, und untersucht das Bedürfnis eines Mannes, Wahrheiten mit einer Welt zu teilen, die nicht immer zuhören will.
Elan Golod ist ein israelisch-amerikanischer Filmemacher. Er lebt und arbeitet in New York. Sein preisgekrönter Film NATHAN-ism lief bereits bei Festivals in Kanada, Israel, den USA und in der Ukraine.
Die Veranstaltung findet anlässlich des 80. Jahrestags des Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozesses statt, der am 20. November 1945 begann.
Im Anschluss an den englischsprachigen Film (mit deutschen Untertiteln) findet ein moderiertes Gespräch mit Elan Golod (per Zoom) statt.
In Kooperation mit dem Fritz Bauer Institut und dem DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum.
Tickets erhalten Sie über die Homepage des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum.
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