So. 24.07.22 / 19:00 Uhr
Veranstaltungsort: Jüdisches Museum Frankfurt, Bertha-Pappenheim-Platz 1, 60311 Frankfurt am Main
In den internationalen Memory Studies und den Geschichtswissenschaften wird seit geraumer Zeit über das Verhältnis zwischen den Kolonialverbrechen und der Schoa diskutiert. Im so genannten zweiten Historikerstreit in den deutschsprachigen Feuilletons wurde diese Diskussion nun in eine Standpunkt- und Gesinnungsfrage verwandelt: War die Schoa präzedenzlos? Und wenn dem so war, was bedeutet das für die Erinnerung an die Opfer der Gewaltverbrechen des 20. Jahrhunderts? Hannah Arendt und Edward Said haben schon früher solche und andere Fragen gestellt. Bei ihnen findet der Soziologe Prof. Natan Sznaider von der Akademischen Hochschule Tel Aviv Ideen und Argumente, um die deutsche Debatte voranzubringen.
An diesem Abend stellt er sein neues Buch „Fluchtpunkte der Erinnerung“ vor und diskutiert dessen Thesen mit der Historikerin Dr. Ulrike Jureit vom Hamburger Institut für Sozialforschung und dem Historiker Dr. Jonas Kreienbaum von der Universität Rostock. Die Moderation übernimmt die Direktorin des Jüdischen Museums, Prof. Dr. Mirjam Wenzel.
Wir bitten um Anmeldung bis Freitag, 22. Juli 2022, 12 Uhr, an: besuch.jmf@stadt-frankfurt.de. Eintritt: 10 €, ermäßigt: 5 €
Das Gespräch können Sie auch live auf dem Youtube-Kanal des Jüdischen Museums mitverfolgen: https://youtu.be/DmNNo1ec0gA
Die Ausstellung „Rache: Geschichte und Fantasie“ ist an dem Tag bis 19 Uhr zu besichtigen.
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