Do. 11.11.21 / 19:00 Uhr
Veranstaltungsort: Jüdisches Museum Frankfurt, Bertha-Pappenheim-Platz 1, 60311 Frankfurt am Main
Tamar Lewinsky stellt ein beinahe vergessenes Kapitel der jüdischen Literatur vor, das in der unmittelbaren Nachkriegszeit entstand. Die sogenannten Displaced Persons Camps in der US-amerikanischen Besatzungszone Deutschlands waren damals für zehntausende osteuropäische Jüdinnen und Juden ungeliebte Heimat auf Zeit. Ihnen allen war die jiddische Sprache und Kultur gemein. Ihre Gedichte und Prosastücke zählen zu den frühesten Versuchen jüdischer Überlebender, sich der erlittenen Katastrophe literarisch zu nähern. Der Churbn, wie der Holocaust damals auf Jiddisch genannt wurde, umfasste für sie nicht nur den nationalsozialistischen Genozid, sondern auch unterschiedliche Kriegserfahrungen, die traumatische Begegnung mit der Zerstörung und den Verlust von Familie und Heimat.
Tamar Lewinsky ist Kuratorin für Zeitgeschichte am Jüdischen Museum Berlin. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit jiddischer Kultur, Literatur und Sprache und mit jüdischer Migrationsgeschichte. Den Vortrag ergänzt eine Lesung ausgewählter Texte mit Majer Szanckower ( jiddisch) und Stéphane Bittoun (deutsch).
Anmeldung unter: besuch.jmf@stadt-frankfurt.de
Kosten: 5 € / ermäßigt 2,50 €; begrenzte Teilnehmerzahl
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