Dauerausstellung im Museum Judengasse

Eine kurze Einführung in die Geschichte der Frankfurter Judengasse gibt dieser Trailer.

Eine virtuelle Rekonstruktion der Judengasse gibt den Stand um 1862 wieder, kurz bevor das Viertel abgerissen wurde und modernen Gebäuden Platz machen musste. Auf der Website judengass.de können Sie die Rekonstruktion eigenständig erkunden.

In diesem Video spricht Katja Janitschek im Museum Judengasse über ihr Lieblingsobjekt: das Hauptbuch des Wohlfahrtfonds der Suppenküche der Jüdischen Gemeinde Frankfurt. Der erste Eintrag stammt aus dem Jahr 1785, geführt wurde es gleich in drei Sprachen: in Jiddisch, Hebräisch und Deutsch. Die Suppenküche wurde von den Mitgliedern der Jüdischen Gemeinde finanziert. Anhand des Buches, das zu den wenigen noch erhaltenen Schriften aus der Frankfurter Judengasse gehört, ist zu sehen, dass diese über eine gut funktionierende Selbstverwaltung verfügte.

Rahel Blum erzählt uns in diesem Video von ihrem Lieblingsobjekt: ein Taschenkalender aus dem Jahr 1782/1783. Besonders an diesem kleinen Kalender ist, dass er sowohl den jüdischen als auch den christlichen Kalender enthält. Zudem birgt er Daten und Termine von wichtigen Messen, etwa in Frankfurt oder Leipzig. Wir vermuten daher, dass der Kalender einem jüdischen Kaufmann gehörte.

In diesem Video spricht Gabriela Schlick-Bamberger im Museum Judengasse über ein Seidentuch aus dem 18. Jahrhundert, das für das Pessachfest genutzt wurde. Während des Seder-Abends werden verschiedene symbolische Speisen gegessen, die an den Auszug der Israeliten aus Ägypten erinnern – so auch die Matzah, ein ungesäuertes Brot, das in einen Stoff wie das hier vorgestellte Seidentuch, eingewickelt wird.

Zepiur Aziz Khani Mamooreh spricht in diesem Video über einen Hawdala-Leuchter aus dem Museum Judengasse, der für die Hawdala-Zeremonie verwendet wird. Mit dieser Zeremonie, die alle Sinne anspricht, verabschiedet man sich vom heiligen Schabbat und beginnt mit dem neuen, profanen Wochenalltag. Das Wort "Hawdala" ist das hebräische Wort für "Unterscheidung". Besonders spannend am Leuchter ist eine kleine Figur: Sie zeigt, wie sich jüdische Männer im frühneuzeitlichen Frankfurt gekleidet haben.

Die Fundamente von fünf Häusern der Frankfurter Judengasse bilden das Herz des Museums. Im Modell erwachen diese Häuser wieder zum Leben.

18 Stufen führen vier Meter tief hinab in das frühere Ritualbad im Museum Judengasse. Die Mikwe lag im "Steinernen Haus" der wohlhabenden Familie Wertheimer-Kann - eines von fünf Häusern, deren Fundamente im Museum zu besichtigen sind.

Ein Parcours mit interaktiven Stationen und ein eigener Katalog laden Kinder zu detektivischen Streifzügen durch die Ruinen der Judengasse ein.

Ein Animationsfilm und ein Modell der Judengasse bieten Besucher*innen eine Einführung in die Geschichte des ältesten jüdischen Ghettos Europas.

Inmitten der Ruinen der Judengasse zeigen wir kostbare Zeremonialobjekte, die Judengasse angefertigt oder benutzt wurden - so wie dieser prächtige Frankfurter Chanukka-Leuchter von 1681.